Elementarisierung der Fachinhalte für die Schule

In der Zeitschrift für Didaktik der Naturwissenschaften ist letztens ein Artikel erschienen über das Thema Quantenphysik in der Schule mit dem Ziel Leitlinien für Lehrerfortbildungen herauszuarbeiten (doi.org/10.1007/s40573-020-00119-6).

Ich möchte in diesem Beitrag nur auf einen einzigen Aspekt eingehen, der in dem Artikel erwähnt wird. In der durchgeführten Studie wurde nämlich auch die retrospektive Sicht auf die eigene Ausbildung im Themengebiet Quantenphysik abgefragt. Ich zitiere aus der entsprechenden Stelle im Text:

Insgesamt wird bemängelt, dass zu wenig didaktische Auseinandersetzung mit dem Themengebiet in der Ausbildung erfolgt, wobei die fachliche Ausbildung als umfänglich beschrieben wird. […] Laut den Teilnehmenden existiert eine Diskrepanz zwischen dem an der Universität gelehrten Inhalten und den im Unterricht benötigten Inhalten. […] Teilnehmende fühlten sich nach dem Studium nicht in der Lage, die an der Universität behandelten Inhalte für den Schulunterricht angemessen zu elementarisieren.

Als ich letztens über das gymnasiale Lehramtsstudium in der Mathematik hier schrieb (Akademisches und schulbezogenes Fachwissen), hatte ich am Ende folgendes erwähnt: [Die] Zeit nutzen, um zum Beispiel Lehrveranstaltungen zur Verknüpfung des erworbenen akademischen Fachwissens (zum Beispiel aus der Analysis und der Linearen Algebra) mit dem schulmathematischen Wissen herzustellen.

Es scheint, wenn ich mir das oben in grau stehende Zitat anschaue, als könne man diese Überlegungen ebenso auf das gymnasiale Lehramtsstudium der Physik anwenden. Es fehlen wohl (sowohl in der Mathematik als auch in der Physik) Veranstaltungen ‘zwischen’ den reinen Fachvorlesungen und den Didaktikvorlesungen: Veranstaltungen, in denen die Fachinhalte ‘elementarisiert’ werden (ich finde diese Wortwahl in dem Artikel gelungen).